Push und Pull: Wer bist du in der Beziehung?

Push und Pull: Wer bist du in der Beziehung?

23. Februar 2020 Aus Von checkdasmal
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Du hast eine neue Beziehung und möchtest, dass sie funktioniert. Deine Zielsetzung ist, zuerst einmal deinen Partner so zu nehmen wie er ist, ihn für dich zu gewinnen und möglichst glücklich zu sein. Gleichzeitig erwartest du von deinem Gegenüber, dass er dir alle Gefühle gibt, die er in der Lage ist zu vergeben. Du hinterfragst nicht das wieso und warum in den gegenseitigen Handlungen und erkennst auch kein Muster dahinter.
Du befindest dich also in einer sogenannten „Flow-Beziehung“. Sie beruht auf den harmonischen Durchfluss ohne wesentliche Reibungspunkte. Diese Art von Beziehungsmuster kann ganz schön schnell langweilig und werden. Es fehlt der typische Beziehungstypus und durch das passive Verhalten im Miteinander schwindet dann auch oft das „Kämpfen um eine Beziehung“.

Reibung erzeugt Wärme und bringt Leben.

Eine Verhaltensänderung innerhalb dieses glücklich wirkenden aber monotonen Miteinanders kann Leben und Bewegung in die Beziehung bringen. Eine gewisse Reibung und eine Änderung der verbalen sowie nonverbalen Kommunikation erzeugen neue Dimensionen im Miteinander. Das liegt daran, dass zwischenmenschliche Beziehungen erlernbare Prozesse sind und sehr komplex ablaufen können.

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Bring Push und Pull in deine Beziehung.

Zieh den Partner an dich und lass ihn anschließend wieder los, damit er sich erneut und heftiger wieder annähern kann. Ein uraltes Spiel in jeder Beziehung und erfolgreich, wenn man es richtig einsetzt.
Hier stehen die Persönlichkeit und der Charaktertyp im Vordergrund und die gekonnte Inszenierung und eine gewisse Manipulation den Partner an sich zu binden, um ihn danach wieder die Leine ganz lang zu halten. Die Kunst besteht aus dem Ausbalancieren von Push und Pull, denn es ist ein lebendiges Spiel von Interesse und Desinteresse. Der richtige Einsatz kann das entfachte Feuer des Partners noch größer werden lassen. Zu viel von Push kann beim Gegenüber das Gefühl erzeugen, dass überhaupt kein Interesse mehr vorhanden ist. Im Gegenzug kann zu viel Pull dem Partner eine schnell manipulierbare Person suggerieren, die es sich nicht lohnt zu erobern.
Einzeln angewendet sind beide Methoden nicht besonders erfolgreich.

Was aber bedeutet eigentlich Push und Pull in der Beziehung?

Der Push-Typ bewirkt durch geschicktes Verhalten, dass er ein wirkliches Interesse an seinem Partner hat. Er verhindert den Augenkontakt und sitzt z. B. mit verschränkten Armen da. Er agiert mittels Verunsicherung, die dann dazu führt, dass der Partner sich mehr um ihn bemüht. Das gezielt eingesetzte Ablehnungsmanöver seinerseits erzeugt wieder Interesse und Hinwendung beim Partner, steigert das Sehnsuchtsgefühl. Ein Push-Typ kann seine Taktik zu jeder Zeit ändern, er spielt mit allen Variationen, die sich ergeben, immer in Hinblick darauf, den Partner zu verwirren. Er gibt seine Verhaltensweisen nie klar zum Ausdruck und fungiert als Spieler, der die Fäden der Beziehung nach seinen eigenen Mustern zusammenwebt.

Der Pull-Typ macht es genau umgekehrt. Er spürt sozusagen was der Partner sich wünscht. Er zeigt dem Partner uneingeschränktes Interesse und geizt niemals mit Komplimenten. Blickkontakt sowie körperliche Nähe werden gezielt und effektiv als Verführungsmuster eingesetzt. Im täglichen Miteinander versucht er zu führen und setzt genaue Eckdaten. Er entscheidet die Lebensgestaltung, denn er liebt uneingeschränkte Präsens. Außerdem ist er der Macher und Führer innerhalb einer Beziehung.

Die Mittel heiligen nicht immer die Zwecke.

Der Umgang mit den zwei Beziehungstypen ist ein Spagat und besteht in einem ausgewogenen Umgang mit den unterschiedlichen Möglichkeiten sowie das Grundwissen über diese Typen als Beziehungsmuster. Die Erkennung, welcher Typus gerade angewendet wird und wer innerhalb einer Beziehung nun der Pull-Typ und wer der Push-Typ ist, oder ob beide Formen wechselseitig benutzt werden, ermöglichen einer Beziehung ein lebendiges Miteinander. Die Gefahr, dass bei einer einseitigen Verwendung der Beziehungspartner psychisch leidet, wird durch dieses Wissen minimiert. Eine überzogene Anwendung beider Formen kann sicherlich das Ende einer Beziehung bedeuten.
Eine erfolgreiche Partnerschaft ist meistens das Ergebnis einer Symbiose, das heißt, jeder Partner besteht aus einer Hälfte Beziehungsgeschichte. Beide sind zusammen eine Einheit, ein Ganzes.
Letztendlich muss jeder selber herausfinden, ob er ein Puller oder ein Pusher ist, oder dazu neigt, beide Formen gleichmäßig für sich zu nutzen. Wichtig alleine ist die lebendige Auseinandersetzung, ein Miteinander Lösungen zu finden und ein uneingeschränktes Vertrauen in den Beziehungspartner.
In einer Beziehung gibt es immer Wünsche und Ungeklärtes. Es gibt aber auch immer die Chance darüber zu sprechen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, unabhängig davon, ob du ein Push-Typ oder ein Pull-Typ bist.

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